SonderpädagogInnen
Inklusion an der Gesamtschule Kürten
Inklusion – Was bedeutet das?
Der Begriff Inklusion bedeutet: Jeder Mensch gehört ganz natürlich dazu. Egal wie man aussieht, welche Sprache man spricht oder ob man eine Behinderung hat – Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen. Daher gilt es Strukturen zu schaffen, die jedem Menschen ermöglichen ein wertvoller Teil der Gesellschaft zu sein und somit auch am schulischen Alltag teilnehmen zu können. Nur wenn alle Menschen dabei sein können, ist es normal verschieden zu sein. Denn jeder Mensch hat das Recht so akzeptiert zu werden, wie er oder sie ist. Dieses Recht auf Inklusion ist in der UN-Behindertenrechtskonvention von 2009 festgeschrieben.
Auf das Schulsystem bezogen bedeutet Inklusion, dass Schülerinnen und Schüler mit all ihrer Vielfalt gemeinsam Lernen. Das gilt auch für Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Die Gesamtschule Kürten versteht sich als eine Schule des Gemeinsamen Lernens, in der alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen und bestmöglich gefördert und gefordert werden.
Unsere Schüler:innen mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf
Die Gesamtschule Kürten wird insgesamt von 1085 Schülerinnen und Schülern besucht. Davon haben 56 Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 bis 10 einen festgestellten sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf. Bisher lernen bei uns Kinder und Jugendliche mit den Förderschwerpunkten „Lernen“, „Sprache“, „Emotionale und soziale Entwicklung“, „Sehen“ und „körperliche und motorische Entwicklung“. In der Sekundarstufe II befindet sich derzeit eine Schülerin mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Bereich „Sehen“ auf dem Weg zum Abitur.
Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ werden zieldifferent unterrichtet, d.h. sie haben individuelle Lernziele, die ggf. von den allgemeinen Lernzielen abweichen können.
Unser Konzept des gemeinsamen Lernens
In unseren Klassen lernen Schülerinnen und Schüler mit einem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf zusammen mit allen anderen Kindern gemeinsam. Die sonderpädagogischen Lehrpersonen unterstützen die Fachlehrkräfte vorwiegend in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch im Team-Teaching. Je nach Bedarf wird dies auf die Nebenfächer ausgeweitet.
Angesichts der gegebenen personellen Rahmenbedingungen erproben wir seit dem Schuljahr 2022/23 zudem den Einsatz einer Inklusionsklasse ab Jahrgangsstufe 5. In dieser Klasse liegt die Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf etwas höher als in den anderen Klassen. Selbstverständlich wird aber darauf geachtet, dass die Idee der Inklusion nicht zur Integration wird, d.h. in dieser, wie auch in den anderen Klassen, lernen Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf gemeinsam. Den Vorteil einer Inklusionsklasse sehen wir darin, dass die sonderpädagogischen Lehrkräfte entsprechend häufiger als zweite Lehrperson eingesetzt werden können, weil die Stunden gebündelt werden können. So können sie im Sinne des Team-Teachings individuell auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingehen.
Unterstützung und Förderung der Schüler:innen
Wie oben bereits ausgeführt legen wir großen Wert auf das gemeinsame Lernen an unserer Schule. Damit dies gelingen kann, sind gute Kommunikation und enge Absprachen von zentraler Bedeutung. Dazu arbeiten Fachlehrerinnen und Sonderpädagog:innen eng zusammen.
Im Schulalltag und der Unterrichtspraxis sind daher folgende Aspekte wichtig:
- Diagnostik: Beobachtung von Lern- und Sozialverhalten, Feststellung der Lernausgangslage, standardisierte Testverfahren
- Beratung: gegenseitiger Austausch und Unterstützung, Absprachen treffen
Enge Zusammenarbeit mit Erziehungsberechtigten und außerschulischen Experten (Psychologen, Therapeuten, etc.)
Gemeinsame Planung von Unterricht und Förderung sowie Erstellen von differenziertem Unterrichtsmaterial und Lernzielkontrollen, Team-Teaching
Unterstützung des individuellen Lernprozesses, Ermöglichen von Erfolgserlebnissen
Zielvereinbarungen und Reflexion der Lern- und Verhaltensfortschritte, hilfreiche Strukturen
- LRS-Förderung
Da wir als Gesamtschule bereits eine äußere Differenzierung in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch ab den jeweiligen Jahrgangsstufen durchführen, lernen die Kinder und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“ auch hier gemeinsam im Kursverband. Hier erhalten sie individuelle differenzierte Förderung und Unterstützung und können an ihren jeweiligen Lernzielen arbeiten. In den Nebenfächern lernen sie im Klassenverband und können dort ggf. ebenso ihre eigenen Lernziele vertiefen.
Übergang in die Berufswelt
An unserer Schule gibt es verschiedene Aktivitäten zur Berufsorientierung. Dazu gehören u.a. die Berufsfelderkundungstage in Klasse 8, die Projektwoche zum Thema Berufswelt und das dreiwöchige Betriebspraktikum in Klasse 9. An all diesen Aktivitäten nehmen die Jugendlichen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf gleichermaßen teil. Zudem besteht die Möglichkeit mit unserer Berufsberaterin Frau Sela der Agentur für Arbeit einen Termin freitags in unserer Schule zu vereinbaren. In einigen Fällen gibt es auch Kooperationen mit Betrieben, in denen die Jugendlichen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf zweimal in der Woche aktiv sein können und an den anderen drei Tagen wie gewohnt in die Schule gehen. Auf diesem Wege wird eine enge Verknüpfung mit Betrieben geschaffen und die Kinder und Jugendlichen erhalten Einblicke in die Berufswelt.
Weitere Informationen
Sie haben offene Fragen? Gerne können Sie sich im Sekretariat oder bei Frau Giebisch melden.
Sekretariat:
sekretariatgsk@geskn.de
02268 – 91360
Ansprechpartnerin Inklusion:
Frau Elke Giebisch
Abteilung I
Leitung Sonderpädagogik
Raum N017
elke.giebisch@geskn.de
02268 – 913620